Informationen zu Trinkwasserverteilern ohne Systemtrenner Bauart BA
1.0 Trinkwasserverteiler mit Armaturenkombination "HD"
Die DIN 2001-2 enthält Leitlinien zu nicht ortsfesten, temporären Trinkwasseranlagen.
In der Norm werden diese als "Zeitweise an eine Verteilungsanlage angeschlossene Anlage" - zaA - bezeichnet.
Als Sicherungsvorrichtung gegen Rückfließen und Zurückdrücken wird in der DIN 2001-2 in der Verteilung eine
Armaturenkombination "HD" (Rückflußverhinderer und Rohrbelüfter) sowie eingangseitig am zu versorgenden Objekt ein
überprüfbarer Rückflußverhinderer "EA" gefordert.
Beispiel für Armaturenkombination "HD"
Auslaufventil mit Rückflußverhinderer und Rohrbelüfter
Rückflußverhinderer "EA"
(mit Schnellkupplungen)
Dabei ergeben sich allerdings folgende Probleme:
- Die Funktionsfähigkeit der Armaturenkombination "HD" (bzw. des Rohrbelüfters) ist nur gegeben, wenn sie sich >= 250mm über dem höchsten Nichttrinkwasserspiegel befindet (DIN EN1717 Seite 30 Bild A92). Im hügeligem Gelände und bei Fahrzeugen (hier: Höhe der Spülbecken) sind die Grenzen der Möglichkeiten sehr schnell erreicht. Der Rohrbelüfter als Armatur zur Sicherung gegen Rückfließen soll die fallende Wassersäule (deshalb die min. 250mm) unterbrechen, um ein Rücksaugen zu vermeiden. Gegen Zurückdrücken ist der Rohrbelüfter wirkungslos.
- Es muß sichergestellt sein, daß sich am zu versorgenden Objekt Trinkwasser-Eingangsseitig ein (funktionierender!) Rückflußverhinderer befindet. Ist der Verteiler als Übergabepunkt im Einsatz, ist es unmöglich, diese Regel einzuhalten, da der abgehende Schlauch schon zur Anlage des Marktbeschickers gehört.
- Und schließlich: Im Zweifelsfall ist immer das höhere Risiko nach DN EN 1717 anzunehmen.
Durch den Einsatz von Trinkwasserverteilern mit Systemtrennern lassen sich diese Probleme umgehen.
2.0 Trinkwasserverteiler mit kontrollierbarem Rückflussverhinderer "EA"
Trinkwasserverteiler wie z.B. unsere Art.-Nr. TWV255G-KFR und TWV505C-KFR entsprechen nicht den Anforderungen der DIN 2001-2, da sie lediglich über Rückflußverhinderer verfügen, der Rohrbelüfter fehlt. Uns erreichen regelmäßig Anfragen für derartige Verteiler.
In einem Fall hatten Wasserversorger, Gesundheitsamt und Stadtverwaltung gemeinsam beschlossen, daß die Bestückung mit Rückflußverhinderern genügt, da das Trinkwassernetz über den Systemtrenner am Hydrantenstandrohr abgesichert ist.